Schloss Wiligrad
Schloss Wiligrad, unweit der Landeshauptstadt Schwerin direkt am Schweriner Außensee gelegen, wurde 1896 bis 1898 im Auftrag des Herzogs Johann Albrecht erbaut und gehört zu den jüngsten Schlössern Mecklenburgs.
Namentlich wie architektonisch bezieht sich das Schloss auf die Tradition des Landes. Denn Wiligrad, slawisch für "große Burg", hieß nämlich die Stammburg der Obotriten im heutigen Dorf Mecklenburg und der Johann-Albrecht-Stil gilt als "mecklenburgische Renaissance", der sich vor allem durch den reichen Terrakottaschmuck auszeichnet.
Das Haupthaus wurde über einen Feldsteinsockel erbaut und ist mit Giebeln, Türmen, Erkern, Balkonen, einer Loggia und unterschiedlichen Dachaufbauten versehen. Die weißen Wände, die eine Belebung der Fassade bewirken, stehen dabei im klaren Kontrast zum reichen Baudekor. Gleichzeitig zum Schlossbau wurden von 1896 bis 1903 auch die Friedrich-Franz-Promenade und ein großer Schlosspark angelegt.
Zum Schlosskomplex gehörten einst Marstall, Gärtnerei, Bedienstetenhäuser, Waldhaus und das Maschinenhaus. Nach 1945 wurde das Schloss u.a. als Lazarett, Landesparteischule und Polizeischule genutzt. Seit 1990 ist Schloss Wiligrad der Öffentlichkeit zugänglich.
Heute sind hier das Landesamt für Bodendenkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern und der Kunstverein Wiligrad ansässig. Außerdem finden ständig wechselnde Ausstellungen mit Arbeiten aus Porzellan, Keramik, Glas, Schmuck, Kleinplastiken, Bilder und Grafiken statt.
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